Arbeit 76

Nr. 76 / Depressionsdarstellungsversuch / 24 x 36 cm / Hochformat /

Kolorierter Acryl-Gel-Transferdruck im Umdruck auf Acrylpapier mit Leinenstruktur / Auflage 1 Exemplar / 2024

Diese Arbeit ist eine visuelle Auseinandersetzung mit der tiefen, oft unsichtbaren Last der eigenen Depression und den Schwierigkeiten, meine eigene innere Welt anderen zu vermitteln.

In der Mitte der Darstellung siehst du ein Gesicht, dessen Ausdruck von einem schweren, undurchdringlichen Schleier umhüllt ist. Diese Figur symbolisiert die erdrückende Schwere, die eine Depression mit sich bringt, vergleichbar mit einer zentnerschweren Decke, unter der man kaum atmen kann. Diese Metapher spiegelt das Gefühl wider, unter einer Last begraben zu sein, die jede Bewegung und jedes Gefühl erdrückt.

Gleichzeitig ist das Gesicht von einer halbdurchsichtigen Käseglocke umgeben. Diese Glocke steht für die Isolation und Entfremdung, die viele Menschen mit Depression empfinden. Man kann die Welt zwar sehen, bleibt aber abgeschottet und unfähig, wirklich mit ihr zu interagieren. Es ist, als ob man in einem unsichtbaren Gefängnis steckt, wo die kognitiven Fähigkeiten intakt bleiben, aber die Emotionen unzugänglich und unkontrollierbar sind.

Die Farben Gelb und Schwarz in meiner Arbeit stehen in starkem Kontrast zueinander und verstärken die Dualität von Klarheit und Dunkelheit. Gelb symbolisiert die äußere Wahrnehmung und das Licht der Welt, während Schwarz die innere Dunkelheit und den emotionalen Schmerz darstellt.

Es gibt viele verschiedene Formen von Depression, und jede Form kann sich unterschiedlich manifestieren. Manche Menschen erleben eine ständige Schwere, andere fühlen sich emotional abgekoppelt, und wieder andere kämpfen mit einer Mischung aus beiden Zuständen. Diese Vielfalt in der Erfahrung spiegelt sich in der komplexen Textur und den Schattierungen meiner Arbeit wider.

Meine Arbeit ist ein Aufruf zur Empathie und zum Verständnis für diejenigen, die unter dieser oft missverstandenen Krankheit leiden.

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