216 – Me She He Him

Die Arbeit trägt den Titel „Me She He Him“ und öffnet dir damit den Raum mit dem Blick auf ein konkretes Manifest. Der Fingerabdruck, der sich hier zum Kopf formt, ist kein leises Symbol, er ist ein Aufschrei.

Er ruft dir zu, dass Identität nicht verhandelbar ist, auch wenn Mächte und Strömungen versuchen, Vielfalt zu tilgen. Diese Arbeit ist kein Kompromiss, sie ist ein klares Nein zu Gleichmacherei und ein unüberhörbares Ja zur Einzigartigkeit.

Jede Linie des Abdrucks ist ein Widerstand, jede Windung ein Schlag gegen die politische Kälte, die Vielfalt klein halten will. Du siehst die Spur eines Lebens, das sich nicht einfügen lässt, das sich weigert, in ein graues Muster gepresst zu werden. Der Kopf, der hier sichtbar wird, fordert dich heraus, dich deiner eigenen Unverwechselbarkeit zu stellen.

Das Schwarz, das sich wie eine Maske über die Farben legt, wirkt bedrohlich. Und doch bricht es nicht. Unter seiner Schwere drängen die Farben nach außen.

Orange explodiert als unaufhaltsame Energie, als pure Lebenskraft, die sich nicht zähmen lässt. Grün stemmt sich gegen die Dunkelheit, es ist Hoffnung und Zuversicht, ein Versprechen, dass kein autoritäres Denken diese Saat ersticken kann. Zusammen treten Grün und Orange auf wie eine Rebellion, wie ein Bekenntnis zu mir selbst, das zugleich den Betrachter mit einbezieht.

Der weiße Hintergrund ist keine neutrale Fläche, er ist ein zerrissenes Feld. Er trägt Spuren, Risse, Unebenheiten, als stumme Erinnerung daran, dass auch Gesellschaft nicht makellos ist, sondern voller Brüche, Kämpfe und Grenzen.

Diese Arbeit will dich nicht nur berühren, sie will dich wachrütteln. Sie fordert dich auf, nicht wegzusehen, wenn Vielfalt verleugnet und Identität unterdrückt wird. Sie ist kein stilles Bild, sie ist ein Schlag ins Gesicht der Gleichgültigkeit.

Wenn du dich in ihr wiederfindest, dann hast du Klarheit: Dein Fingerabdruck ist Widerstand. Dein Fingerabdruck ist Bekenntnis. Dein Fingerabdruck ist Freiheit.