Arbeit 110

Diese Arbeit ist eine Reflexion über eines der eindrucksvollsten und bewegendsten Kunstwerke, die mich in meiner Schulzeit tief berührt haben – Picassos „Guernica“.

Kaum ein Werk hat mich damals so emotional ergriffen wie „Guernica“ und seine tragische Geschichte. Der Bombenangriff auf die spanische Stadt Guernica während des Spanischen Bürgerkriegs und die damit verbundene Zerstörung und das Leid der Menschen wurden von Picasso in schmerzhaften, eindringlichen Bildern festgehalten. Als wir das Werk im Unterricht besprachen und anschließend abmalten, war ich der Einzige, der sich ausschließlich auf das Pferd konzentrierte.

Die Darstellung des Pferdes in „Guernica“, mit seinem Ausdruck von Schmerz und Qual, spiegelt für mich exakt das Leiden der Menschen wider, die Opfer des Bombenangriffs wurden. Mit dieser Arbeit habe ich zum ersten Mal verstanden, dass Kunst auch für großen Schmerz stehen kann und ein starkes Medium ist, um solche Emotionen auszudrücken.

In meiner Arbeit versuche ich, diesen tiefen emotionalen Schmerz und die Qualen, die das Pferd symbolisiert, einzufangen. Die kräftigen Farben und die starken Kontraste sollen die Intensität des Schmerzes und die Verzweiflung, die in diesem Moment gefühlt wurden, widerspiegeln. Gleichzeitig möchte ich aber auch zeigen, wie Kunst helfen kann, seelische Schmerzen und Depressionen zu heilen.

Kunst hat die einzigartige Fähigkeit, das Unsichtbare sichtbar zu machen und das Unaussprechliche auszudrücken. Sie kann ein Ventil für unsere tiefsten Ängste und Sorgen sein und uns helfen, diese Emotionen zu verarbeiten. Durch die Auseinandersetzung mit Kunstwerken wie „Guernica“ können wir uns mit unseren eigenen Schmerzen und Traumata auseinandersetzen und Wege finden, diese zu bewältigen.

„Erinnerung an Guernica“ soll dich dazu ermutigen, die heilende Kraft der Kunst zu entdecken und zu nutzen.

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