Arbeit 15 me bouncing

Nr. 15 / Me bouncing / 42 x 30 cm /Querformat / Tusche auf Pergament mit Bundstift / 2024

In dieser Arbeit siehst du Linien, die sich kreuzen, winden und verknoten. Ein scheinbar zufälliges Netz, das sich unaufhaltsam durch die gesamte Fläche zieht.

Doch betrachte es genauer: Es erzählt von der Unruhe, dem Hin und Her, dem Bouncing in den Melodien des Lebens anderer.

Vielleicht erkennst du es selbst: Das Leben schreibt eigene Noten und doch verfängt man sich in fremden Rhythmen. Ich bin diese Fläche – grün und orange – klar abgegrenzt und doch gefangen in einem Netz aus Linien, das mich immer wieder durchkreuzt.

Grün und orange – das bin ich. Ein Ausdruck von Widersprüchen: Ruhe und Energie, Hoffnung und Zweifel. Zwei Farben, die miteinander tanzen, während ich selbst noch nicht weiß, wer oder was ich wirklich bin.

Die Linien um mich herum sind wie Spuren, die andere in mein Leben ziehen. Sie klingen, sie lenken, und sie fordern mich auf, ihnen zu folgen. Sie kommen von überall, biegen ab, treffen mich und ziehen weiter.

Vielleicht kennst du das auch – diesen Moment, wenn du spürst, wie andere Wege deine eigene Identität verschleiern oder formen. Manchmal wie eine zarte Melodie, manchmal wie ein schwerer Takt.

Doch sieh genau hin: Ich bin da. Eingeschlossen, aber sichtbar. Die Fläche bleibt bunt. Trotz des Chaos bleibe ich – grün und orange – eine stille, feste Präsenz.

Vielleicht fragst du dich: Ist das ein Tanz oder ein Ringen? Ein Spiel oder ein Kampf? Die Antwort gebe ich dir nicht. Du selbst entscheidest, was du siehst.

Diese Arbeit lädt dich ein, in deine eigenen Linien und Farben hineinzusehen. Bist du bouncing oder stehst du still? „Me bouncing“ ist kein Stillleben. Es ist ein Moment, eine Suche, ein Klang. Und vielleicht ist es auch ein Echo von dir.

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