Nr. 157 / Regenbogen / 48x36cm / 2024 / Acryl auf Acrylpapier mit Leinenstruktur. #Freistellerei
Meine Arbeit „Regenbogen“ stellt eine Frage an die moderne Gesellschaft und an dich: Was ist ein Regenbogen für uns heute?
In einer Welt, die zunehmend digital ist, in der Blicke auf Bildschirme fixiert sind und echte Erlebnisse oft durch virtuelle ersetzt werden, droht die Bedeutung eines Regenbogens, eines so natürlichen und magischen Symbols, verloren zu gehen.
Der Bogen aus quadratischen, bildschirmartigen Formen symbolisiert die Filter, durch die wir die Welt wahrnehmen. Jeder Bildschirm ist ein Tor zu einer anderen Realität, aber auch eine Barriere zwischen uns und dem echten Leben.
Die Farben, besonders das Grün und Orange, stehen für mich als lebendige und kraftvolle Energien, die den Regenbogen zum Leben erwecken. Doch in dieser Arbeit sind sie durch Bildschirme gefiltert, ihre Intensität verflacht, ihre Magie digitalisiert.
Unten siehst du die stilisierte Silhouette einer Stadtlandschaft – eine Anspielung auf unsere urbanisierte, technologiegetriebene Welt. Die Stadt ist der Hintergrund, in dem dieser „digitale Regenbogen“ entsteht und endet. Sie ist eine Metapher für das Leben, das oft im Schatten des Virtuellen verschwindet.
Mit dieser Arbeit lade ich dich ein, innezuhalten und dich zu fragen, wann du das letzte Mal einen echten Regenbogen gesehen hast – nicht auf einem Bildschirm, sondern am Himmel. Die Natur schenkt uns dieses Phänomen, aber in der Hektik und in der digitalen Ablenkung entgleitet es uns.
Vielleicht geht es bei „Regenbogen“ weniger um das Bild selbst, sondern um die Erinnerung daran, die Augen vom Bildschirm zu nehmen und den Kopf nach oben zu richten – um die Welt in ihrer echten Farbenpracht zu sehen.