Arbeit 16 Regelflucht

Nr. 16 / Regelflucht / 48 x 36 cm / Querformat / Acrylfarben und Tusche auf Acrylpapier mit Leinenstruktur / 2024

Diese Arbeit zeigt dir mehr als nur Formen und Farben. Sie spricht von dem Spannungsfeld zwischen Ordnung und Freiheit, von Linien, die reglementieren, und Farben, die auszubrechen versuchen. Sie ist ein Dialog zwischen Struktur und Wunsch – mein Wunsch.

Die Linien sind präzise, starr und fast schon unnachgiebig. Sie geben vor, wie der Raum zu sein hat, wie Formen zu stehen haben, und verlangen eine gewisse Logik. Doch schau genau: Zwischen den strengen Linien bahnen sich zwei Farbstreifen ihren Weg – grün und orange. Das bin ich. Ein stilles, doch unübersehbares Aufbegehren.

Das Grün windet sich in die Höhe, kühn und weich zugleich, als würde es den Rahmen hinter sich lassen wollen. Es ist der Atemzug, der sagt: Es gibt mehr als das, was vorgegeben ist. Das Orange – kräftig, aufrecht, und doch in Bewegung – zeigt den Moment, in dem die eigene Energie Regeln durchbricht. Es ist das Ausbrechen, das Sich-Zeigen, der Bruch mit dem Erwarteten.

„Regelflucht“ ist kein lautes Bild. Es ist bedacht. Es spielt mit den Regeln, die es ablehnt. Wo die violetten Formen sich brav in die Geometrie fügen, bewege ich – grün und orange – mich anders. Ich hinterlasse Spuren, male außerhalb der Linien und frage dich: Wo stehst du?

Bist du die Ordnung? Die Form, die sich fügt? Oder bist du die Farbe, die wagt, zu fließen, zu wachsen, zu entkommen? Vielleicht bist du beides. Die Regeln geben Halt, ja. Doch was passiert, wenn du ihnen nicht immer folgst?

Diese Arbeit lädt dich ein, deinen eigenen „Farbstreifen“ zu suchen. Fühlst du das Ringen, die Sehnsucht? Schau dir die Farben an, wie sie mutig Raum einnehmen. Das bist vielleicht auch du – mit einem verborgenen Wunsch, deinem eigenen Weg zu folgen.

Denn manchmal beginnt die Freiheit dort, wo die Regeln enden.

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