
Nr. 182 / no cosmetics / 50×65 cm / 2025 / Acryl auf Acrylpapier mit Leinenstruktur. #Freistellerei
Du stehst vor meiner Arbeit „no cosmetics“, einer Arbeit, die sich gegen den schönen Schein stellt, gegen das künstliche Überdecken, gegen das Verstecken hinter Fassaden.
Sie fordert dich auf, hinter die Oberfläche zu blicken, hinter das, was poliert und glattgezogen wurde.
Die schwarze Silhouette, scharf geschnitten, grenzt zwei Welten voneinander ab. Auf der linken Seite liegt eine Fläche, die beinahe leer erscheint, überzogen mit weißer Struktur – eine Maske vielleicht, eine Hülle, eine Kosmetik, die nicht mehr ist als eine Illusion? Hier wird etwas verdeckt, übermalt, weichgezeichnet. Doch sie kann nicht alles verbergen. An einigen Stellen dringen Farben hindurch, ein rohes Rot, ein lebendiges Grün. Sie kämpfen sich ihren Weg in die Sichtbarkeit, als ob sie sich der Maske widersetzen.
Auf der rechten Seite bricht sich die Natur Bahn. Ungefiltert, ungezähmt. Orange und Grün – Farben, die in meiner Arbeit immer wieder eine besondere Bedeutung haben – stehen für Echtheit, für Leben, für die reine Existenz. Das Orange strahlt Wärme und Kraft aus, während das Grün für Wachstum, Natur und Erneuerung steht. Die Struktur dieser Fläche ist roh, sie bleibt ungeschönt. Hier wird nichts geglättet oder versteckt.
Meine Arbeit fordert dich auf, genauer hinzusehen: Wo stehst du? Verdeckt die äußere Schicht deine Authentizität, oder hast du den Mut, die Hülle abzuwerfen und dich zu zeigen?
Kosmetik ist weit mehr als nur ein bisschen Schminke. Sie ist überall – in retuschierten Bildern, in perfektionierten Fassaden, in sozialen Medien, die uns eine idealisierte Welt vorspielen. Doch was bleibt davon übrig, wenn die Maske fällt?
„No cosmetics“ ist ein Statement. Ein Aufruf zur Echtheit. Ein Appell an dich: Sieh hin. Und sei du selbst