Arbeit 200 Zwischen Gestern und Morgen

Nr. 200 / Zwischen Gestern und Morgen / 48×36 cm / 2025 / Acryl auf Acrylpapier mit Leinenstruktur. #Freistellerei

Wenn du vor meiner Arbeit „Zwischen Gestern und Morgen“ stehst, stehst du vielleicht auch an einem solchen Punkt – einem Moment der Entscheidung, eingefasst zwischen dem Vertrauten und dem Unbekannten.

Diese Arbeit ist keine Landschaft im klassischen Sinne. Sie ist ein innerer Ort, den du vielleicht kennst, aber selten so deutlich gesehen hast.

Links siehst du das Haus – es steht für das Gestern oder auch für deine Herkunft. Eingebettet in weiche, sanfte Hügel, bewacht von Zypressen, deren Silhouetten wie stille Zeugen vergangener Wege wirken.

Der Weg, der von dort kommt, ist geschwungen, erfahren, vertraut. Doch dieser Weg führt zu einer großen offenen Tür – schwarz umrahmt, kraftvoll, markant.

Diese Tür ist kein banaler Durchgang, sondern ein Symbol: Sie steht für das Jetzt – und diesen einen, klaren Moment der Entscheidung.

Sie steht offen, weit und zugleich ungewiss. Was jenseits liegt, bleibt diffus. Die Felder dahinter sind von derselben Welt, aber auch anders. Vielleicht heller, vielleicht freier. Du weißt es nicht. Noch nicht.

Die Farbflächen – durchdrungen von Orange und Grün – tragen meine Handschrift. Orange für die kreative Kraft, für das Wollen, das Neue. Grün für die Hoffnung, dass der nächste Schritt richtig ist. In dieser Farbsymbiose zeige ich mich dir auch selbst: als Mensch, der sich ebenso an dieser Schwelle befindet wie du.

Der Moment, in dem die Entscheidung reift, ist keine theoretische Konstruktion – er ist lebendig, vibrierend, farbgesättigt. Und zugleich: verletzlich.

Der Hintergrund dieser Arbeit ist kein reines Weiß. Es ist ein bewegtes Weiß, durchscheinend, vielschichtig. Es trägt Spuren von Rot, Grau, zarten Linien und Texturen – wie Gedanken, die noch nicht ausgesprochen sind, wie Emotionen, die sich nicht benennen lassen. Dieses Weiß ist das Feld der Möglichkeiten, der Raum, in dem du atmest, zögerst, träumst.

Arbeit 200 zwischengesternundmorgen
Meine Arbeiten werden in einem randlosen Acrylglassandwich gerahmt
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