
Nr. 204 / Finger Frame / 48×36 cm / 2025 / Acryl auf Acrylpapier mit Leinenstruktur. #Freistellerei
Diese Arbeit trägt den Titel „Finger Frame“. Zwei Hände bilden hier diesen ikonischen Rahmen, den Regisseure oder Fotografen nutzen, um ihr Motiv zu finden.
Genau darum geht es: Um deinen Fokus. Um das bewusste Herauslösen des Wesentlichen aus dem Wust des Alltags. Um den Moment, in dem du sagst: „Das hier zählt.“
Ich lade dich mit dieser Arbeit ein, dich selbst zu fragen: Was steht bei dir im Bildmittelpunkt? Was ist gerade dein Fokus – und wer bestimmt ihn?
Die Finger sind bewusst plakativ in Schwarz gemalt, wie eine grafische Intervention in das bewegte, fast vibrierende Farbfeld dahinter. Sie schneiden sich durch die emotionale Welt, die darunter liegt – ohne sie ganz zu verdecken.
Du spürst es vielleicht: Der Hintergrund ist nicht nur Kulisse. Er atmet. Er bleibt durchlässig, denn die weiße Grundierung leuchtet stellenweise durch und verleiht der gesamten Arbeit Tiefe – wie ein leiser Pulsschlag hinter der sichtbaren Oberfläche.
In diesen Schichten liegt auch ein Teil meiner eigenen Präsenz: Das Orange, lebendig, fordernd, kreativ. Das Grün, hoffend, vertrauend, zuversichtlich. Gemeinsam bilden sie das Spektrum, in dem ich mich selbst verorte – als Künstler, als Mensch. Du findest diese Farben innerhalb des „Frames“, denn genau dort will ich sein: Im Fokus meiner bewussten Aufmerksamkeit, nicht am Rand in den Ablenkungen unseres Lebens.
Vielleicht spürst du auch die Bewegung in der Arbeit – ein Strudel aus Richtungen, Kräften, Möglichkeiten. Und doch: Der Finger Frame stoppt all das für einen Moment. Wie ein kurzes Innehalten. Eine Einladung, sich neu auszurichten – denn du allein entscheidest, was im Fokus steht.