222 – Konturen des Daswischen

Meine Arbeit Konturen des Dazwischen, soll in einen Strom hineinziehen, der größer ist als das einzelne Leben. Unten links siehst du einen schwarzen Punkt. Er ist wie unser Eintrittstor des Lebens, das wir alle durchschritten haben, ohne uns aber daran erinnern zu können.

Dort liegt unser Ursprung, verborgen und doch irgendwie spürbar. Oben rechts dagegen schwebt ein Symbol, das an einen fernen Ort erinnert, von dem wir keine konkrete Vorstellung haben, aber den wir alle erreichen werden.

Zwischen diesen beiden Polen entfaltet sich das, was wir unser Leben nennen. Die Gesichter, die sich in dieser Arbeit aneinanderreihen, sind die Echos unserer eigenen Existenz. Sie sprechen von den Phasen des Alterns, von Geschichten, die uns prägen, Erinnerungen, die wir in uns tragen, und von den Erfahrungen, die sich wie Konturen in uns einschreiben.

Es sind Spiegelungen, die nicht stillstehen, sondern ineinander verfließen, so wie Zeit nicht greifbar ist, sondern immer in Bewegung dahin fließt.

Der Hintergrund trägt in sich ein stilles Geheimnis. Das Weiß, das du siehst, ist nicht leer. Es ist wie ein Schleier, durch den hindurch Farben atmen. Blau, Lila, Gelb und das leuchtende Orange durchziehen diesen Raum wie Strömungen.

Das Orange ruft nach Lebendigkeit und kreativer Energie. Das Grün, das sich immer wieder zeigt, schenkt Hoffnung und Zuversicht. Zusammen sind sie mehr als Farben. Sie sind ein Teil meiner eigenen Identität.

Aber diese Arbeit erzählt nicht nur von mir. Jeder  von uns bewegt sich in diesem Dazwischen, zwischen „Anfang“ und „Ende“, ohne eine Gewissheit, woher wir wirklich kommen und wohin wir wirklich gehen.