![Arbeit 29 Realitaetszweifel](https://bennovanaerssen.de/wp-content/uploads/2024/12/Arbeit-29-Realitaetszweifel-768x541.jpg)
Nr. 29 / Realitätszweifel / 70 x 50 cm / Querformat / Acrylfarben auf Leinwand / 2024
In dieser Arbeit siehst du ein bekanntes Gesicht, das trotzdem fremd wirkt – wie ein Spiegelbild, das verzerrt zurückblickt. Pinocchio, die Holzfigur, die für Lügen steht, schaut ernst, fast fragend. Seine Nase ragt in die Welt hinaus, wie ein Zeiger, der irgendwohin zeigt, aber wohin genau?
Wir leben in einer Welt des Zuviels. Zu viele Informationen, zu viele Meinungen, zu viele Erwartungen. Zu viel, das auf dich einstürzt, bis du nicht mehr weißt: Was ist echt? Was ist falsch?
Diese Zuvilisation – ein Zuviel an allem – lässt dich zweifeln, selbst an dir. Pinocchios starres Gesicht, der rote Sommerstuhl und die quer gestapelten, fast surrealen Cupcakes rechts im Bild spiegeln genau das wider: eine Überforderung, eine Welt, die plötzlich absurd und unecht erscheint.
Der blaue Himmel wirkt ruhig und klar, aber auch grenzenlos – zu weit, um festen Halt zu bieten. Darunter: Cupcakes, überzuckert und grell, wie Versuchungen, Ablenkungen in einer Welt, die den Sinn verloren hat. Der rote Sommerstuhl hängt schief im Bild, als Erinnerung an Kindheit, Leichtigkeit – doch selbst das wirkt hier verkehrt und ungreifbar.
Und dann Pinocchio: Er schaut dich an, als wollte er fragen: „Was ist real? Was baust du auf?“ Seine Kleidung, voller bunter Blüten, kontrastiert mit seiner ernsten, fast melancholischen Miene. Es ist das Bild eines Menschen, der nach Identität sucht, während die Realität um ihn herum zersplittert.
Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Wenn alles zu viel wird, wenn Erwartungen und eigene depressive Phasen den Boden unter deinen Füßen wegreißen. Was bleibt dann? Wer bist du in all diesem Chaos?
„Realitätszweifel“ zeigt dir diese Suche, diesen Moment des Innehaltens. Es ist eine Einladung, genauer hinzuschauen: auf das, was du für wahr hältst, und auf das, was du in dir selbst finden kannst. Denn selbst in einer Welt des Zuviels, gibt es Orte, an denen die Realität deine eigene wird.