Nr. 33 / Wiederentdeckung des Kindes / 48 x 36 cm / Querformat / Acrylfarben auf Acrylpapier / 2024
Diese Arbeit ist ein Aufatmen. Ein Schritt zurück zu dem, was wir längst vergessen haben: die Freiheit des Spielens, die Unbeschwertheit des Tuns – ohne das Urteil des Perfekten.
Schau dir die Blumen an. Sie sind einfach da: in kräftigem Orange, warmem Rot und lebendigem Grün. Sie wachsen, ohne zu fragen, ob sie richtig stehen, ob sie gut genug sind. Kindliche Freiheit – das bedeutet, Dinge entstehen zu lassen, ohne die endlose Kontrolle, ohne das Streben nach einem Ideal, das niemand je erreichen kann.
Der Hintergrund ist rau und voller Spuren – genau wie der Prozess, der hier sichtbar wird. Schichten aus Blau, Gelb und Weiß liegen übereinander, wie Erinnerungen, die sich vermischen.
Die Sonne strahlt groß und ungleichmäßig, fast so, als hätte sie jemand gemalt, der zum ersten Mal einen Pinsel in der Hand hielt. Ein Kind vielleicht. Oder ich.
Weißt du, wie schwer es ist, wieder ein Kind zu werden? Die Welt hat uns beigebracht, dass alles einem Plan folgen muss, dass Fehler Schwächen sind, dass nur das Perfekte zählt. Diese Arbeit erzählt von meinem Kampf, diesen Gedanken loszulassen. Von dem langen Weg zurück zu einer Kunst, die nicht beeindrucken, sondern befreien will.
Der Baum rechts wächst kräftig, sein Grün blüht, als wollte er sagen: Es ist nie zu spät. Nie zu spät, wieder neugierig zu werden, wieder zu spielen, zu malen, zu erschaffen – ohne Angst vor Bewertung.
Und was ist mit dir? Kannst du noch malen, wie ein Kind? Oder spürst du auch diesen Druck, alles richtig zu machen? Vielleicht lädt dich dieses Bild ein, es zu versuchen: etwas zu erschaffen, das nicht perfekt ist, aber echt.
„Wiederentdeckung des Kindes“ ist mein Weg zurück zu mir selbst. Zu einem Ort, an dem Farben wieder fließen, Fehler willkommen sind und die Freude am Schaffen wichtiger ist als das Ergebnis.
Denn das Kind in dir – und in mir – wartet nur darauf, wieder entdeckt zu werden.