Arbeit 38 Tanzen mit neuen Freunden

Nr. 38 / Tanzen mit Freunden / 48 x 36 cm / Querformat / Acrylfarben auf Acrylpapier mit Leinenstruktur / 2024

In dieser Arbeit siehst du Linien, die tanzen. Sie schwingen, kreuzen sich, streben auseinander und finden wieder zueinander. Das Chaos, das du vielleicht erkennst, ist in Wirklichkeit ein Rhythmus – ein Tanz, der nur dann entsteht, wenn echte Verbindung da ist.

Grün und Orange stehen für mich. Für mein Gefühl, wie ich mich im Kreis meiner Freunde bewege. Freunde sind viel mehr als Bekannte. Sie sind die, mit denen du tanzen kannst – frei, ohne Fassade, ohne dass jemand den Takt vorgibt. Diese Linien – mal sanft, mal kraftvoll – erzählen davon, wie man sich im Leben bewegt, und wie selten man dabei echte Vertrautheit spürt.

Die anderen Farben? Sie sind die Menschen, die um dich herum existieren – Bekannte, Stimmen, Begegnungen, die dein Leben streifen. Manche Linien tanzen nur kurz mit dir, sie berühren deine eigene Bewegung und ziehen weiter. Andere laufen parallel, ohne sich zu berühren. Und dann gibt es die, die bleiben: Freunde, die mit dir schwingen, die in deinem Rhythmus mitgehen, die deine Farbe ergänzen, statt sie zu übermalen.

Vielleicht hast du selbst schon gespürt, wie es ist, den Unterschied zu erkennen. Bekannte sind oft nur Teil des Bildes, das wir im Alltag sehen. Doch bei Freunden – echten Freunden – entsteht etwas Neues, etwas Lebendiges. Ein Tanz.

Schau genau hin: Wo berühren sich deine Linien? Wo fühlst du dich gesehen? Wo schwingst du frei? Die Erkenntnis, dass es oft mehr Bekannte als Freunde gibt, mag schmerzen. Aber zugleich ist sie auch ein Geschenk. Denn die wenigen Linien, die bleiben, sind die, die zählen.

„Tanzen mit Freunden“ ist ein Ausdruck von Dankbarkeit. Es ist das Festhalten eines Gefühls, das entsteht, wenn man unter Menschen ist, bei denen man einfach man selbst sein darf.

Ein Tanz, der keinen Zwang kennt, nur Freude, Bewegung und das Wissen: Du bist nicht allein.

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