Arbeit 43 Kampf des Regenbogens

Nr. 43 / Kampf des Regenbogens / 48 x 36 cm / Querformat / Acrylfarben auf Acrylpapier mit Leinenstruktur und Maskiertape / 2024

In dieser Arbeit siehst du einen Regenbogen, der sich gegen seine Auflösung zu wehren scheint. Farben, klar und kraftvoll, ziehen sich durch das Bild – leuchtendes Grün und warmes Orange stehen für mich, für meine Präsenz in diesem Prozess. Doch über die Farben ziehen sich schwarze Linien, wie Fäden, die die Bewegung festhalten wollen.

Diese Arbeit erzählt von einem Kampf, der viele von uns begleitet: der Kampf, Dinge zu bewahren, die längst im Wandel sind. Der Regenbogen – wunderschön und vergänglich – steht für das Leben selbst.

Alles, was uns begegnet, ist im Fluss, verändert sich, löst sich auf. Und doch halten wir fest: an Menschen, an Momenten, an Dingen, die uns wichtig sind.

Vielleicht hast du selbst gespürt, wie viel Energie es kostet, etwas zu bewahren, das nicht bleiben will. Es ist, als würdest du gegen die unvermeidliche Auflösung kämpfen, wie der Regenbogen, der verschwindet, sobald die Wolke sich ausgeregnet hat. Es ist sinnlos, und doch scheint der Widerstand oft leichter als das Loslassen.

Die schwarzen Linien hier stehen für diesen Widerstand. Sie durchziehen das Bild, schneiden die Farben, versuchen sie festzuhalten. Doch die Farben kämpfen nicht zurück. Sie leuchten weiter, sie bleiben, solange sie dürfen – frei, lebendig, unbeeindruckt von der Auflösung, die kommt.

Die wichtigste Erkenntnis in diesem Bild? Loslassen bedeutet nicht, zu verlieren. Es bedeutet, die Schönheit im Vergänglichen zu sehen. Den Regenbogen zu genießen, solange er da ist, ohne Angst vor seinem Verschwinden. Denn die Energie, die wir im Festhalten verlieren, könnten wir nutzen, um die Veränderung zu umarmen.

„Kampf des Regenbogens“ erinnert dich daran: Alles ist vergänglich. Aber genau darin liegt seine Schönheit. Lass los. Lebe. Und vertraue darauf, dass neue Farben entstehen, sobald der Regen wieder fällt.

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