Arbeit 84

Nr. 84 / Eimerbaumrealitäten / 48 x 36 cm / Querformat /

Kolorierter Acryl-Gel-Transferdruck, mit Tusche und Aquarell im Umdruck auf Acrylpapier mit Leinenstruktur / Auflage 1 Exemplar / 2024

Du stehst vor meiner Arbeit „Eimerbaumrealitäten“ und ich lade dich ein, in eine Welt einzutauchen, die dich vielleicht an vergessene Momente deiner Kindheit erinnert – Momente des unbeschwerten Spiels, des Tagträumens, das wir als Erwachsene so oft verlernen.

Der Baum, den du hier siehst, existiert wirklich. Er steht an der Küste Südenglands, wo ein altes Mütterchen ihn mit Eimern schmückt, die Kinder am Strand zurückgelassen haben. Diese Eimer, die an den Ästen hängen, sind für mich mehr als nur ein Symbol des Vergessens. Sie sind Träger von Erinnerungen, von glücklichen, spielerischen Momenten, in denen Kinder die Welt um sich herum vergessen und ganz in ihrem Spiel versinken.

Die Eimer, in leuchtenden Farben, hängen wie Früchte an den kargen Ästen des Baumes. Diese Farben – gelb, blau, rot, lila – strahlen gegen den leicht verwaschenen Hintergrund. Jeder Eimer trägt eine eigene Geschichte, eine eigene Erinnerung, und doch wirken sie gemeinsam, als ob sie eine verloren gegangene Realität formen – die Realität des spielerischen, sorglosen Seins, das wir als Erwachsene oft aus den Augen verlieren.

Die Äste des Baumes sind wie die Fäden unseres Lebens, die sich in verschiedene Richtungen ausstrecken, verzweigen und manchmal in der Leere enden. Sie symbolisieren die Wege, die wir im Laufe unseres Lebens gehen, oft abgelenkt von der Ernsthaftigkeit des Alltags, von Verantwortung und Verpflichtungen, während die farbenfrohen Eimer – diese einfachen, fast banalen Gegenstände – uns an die Einfachheit und das Glück der Kindheit erinnern. Ein Glück, das in der Lage ist, uns vollständig in den Moment zu ziehen.

Der Baum selbst, eingefangen in einer fast surrealen, schwebenden Perspektive, deutet auf eine Realität hin, die an der Grenze zwischen Traum und Wachsein existiert. Er ist nicht fest verwurzelt, sondern scheint sich in einer eigenen Dimension zu befinden – so wie die Momente des Spiels, die in ihrer Flüchtigkeit und Intensität eine eigene Welt schaffen.

Doch was bedeutet das für dich, für uns? Diese Arbeit ist eine Erinnerung daran, dass wir diese Momente der Versunkenheit, des Tagträumens nicht vergessen sollten. Sie fordert dich auf, in deinem eigenen Leben Raum zu schaffen für das Spielerische, für das, was jenseits der Routine liegt. Vielleicht ist es ein Aufruf, selbst wieder einen Eimer aufzuhängen – einen Moment der Freude, der Leichtigkeit, der inmitten des Alltags erblüht. Lass dich von dieser Arbeit in eine Realität führen, in der das Kind in dir wieder spielen darf. In der die Eimer an deinem Baum hängen und dich erinnern, dass das Träumen und das einfache, glückliche Sein niemals verloren gehen müssen.

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